Formen des Vorstellungsgesprächs

Allein und verlassen im Labyrinth?

Die wichtigsten Formen

Die häufigsten Formen sind das Einzelinterview und das Gruppengespräch. Eine Sonderform des Gruppengesprächs ist das Assessment-Center. Die Anzahl der Gespräche hängt von der Größe des Unternehmens ab und von der Verantwortung, die mit der zu besetzenden Stelle verbunden ist. Sie hängt ebenso ab von der Anzahl der Bewerber, die nach dem ersten Gespräch in die engere Wahl genommen werden.

Das Einzelinterview

Der grundlegende Vorteil eines Einzelinterviews, bei dem der Bewerber meist einem (oder mehreren) Vertreter(n) des Unternehmens gegenüber sitzt, liegt in der Tatsache, dass ganz gezielt auf die individuellen Details und Probleme des einzelnen Bewerbers im Zusammenhang mit der zu besetzenden Stelle/Position eingegangen werden kann.

In kleineren Betrieben wird es meist vom Geschäftsführer selbst geführt, in größeren Unternehmen ist dies oft der geschulte Personalchef, meist gemeinsam mit dem Fachvorgesetzten.

Manchmal sitzen Sie auch noch weiteren Vertretern des Unternehmens gegenüber (z.B. Betriebsrat, leitende Mitarbeiter). In der Regel treffen Sie jedoch zunächst auf den Personalchef alleine; und erst, wenn dieses Gespräch positiv verläuft, werden Sie in einem weiteren Gespräch mit weiteren Vertretern des Unternehmens konfrontiert.

Das Gruppengespräch

Ein Vorstellungsgespräch muss allerdings nicht immer nur auf einen einzelnen Bewerber zugeschnitten sein. Das Gruppengespräch, bei dem mehrere Bewerber gleichzeitig zum Gespräch eingeladen werden, lässt einen direkten Vergleich zwischen den einzelnen Kandidaten zu. Außerdem lässt sich deren Verhalten als Gruppe beobachten, was Rückschlüsse auf die Kommunikations- und Durchsetzungsfähigkeit zulässt. In den seltensten Fällen ist ein Gruppengespräch jedoch alleinige Entscheidungsgrundlage, sondern wird in aller Regel durch ein Einzelinterview ergänzt, in dem auf individuelle Details eingegangen wird.

Assessment-Center

Eine Sonderform des Gruppengesprächs sind die sog. Assessment-Center, bei dem acht bis zwölf Bewerber nach festem Ablaufplan über mehrere Stunden oder zwei Tage eine Testreihe durchlaufen, in der realitäts- und arbeitsnahe Situationen simuliert werden. Dies sind neben Gruppendiskussionen z.B. Rollenspiele, Vorträge und Präsentationen oder das Lösen von kniffligen Aufgabenstellungen unter Zeitdruck. Die Teilnehmer werden von mehreren Beobachtern hinsichtlich vorher definierter Anforderungen beurteilt.

Diese Kombination mehrerer Auswahlverfahren wie auch das Bemühen um realitäts- und arbeitsnähe führt in vielen Fällen zu einer hohen Trefferquote. Die hohen Kosten führen allerdings meist zu "abgespeckten" Kurt-ACs von wenigen Stunden.

Quelle: JOBworld