Ja-Straße

Die wichtigsten Fragearten

Wie Sie zustimmen, wo Sie eigentlich ablehnen wollten

Mit dieser Frageart - eigentlich schon eine Fragestrategie - sollen Sie dazu gebracht werden zuzustimmen, obwohl Sie dies gar nicht vorhatten. Das Prinzip ist im Grunde nichts anderes als die Hintereinanderschaltung mehrerer Ja-Fragen suggestiven Charakters, die allerdings logisch aufeinander aufbauen.

Beispiel: "Möchten Sie bei uns weiter kommen?" "Ja." "Halten Sie dabei nicht auch die Weiterbildung in Ihrem Berufsfeld für notwendig?" "Ja." Und Sie stimmen mir doch zu, dass man auch einmal bereit sein muss, die eigene Freizeit zu opfern, um dieses Zusatzwissen zu erlangen?" "Ja." "Ich darf also davon ausgehen, dass Sie auch Überstunden leisten werden?" "Ja."

Auch wenn Sie nicht vorhatten, sich auf Überstunden einzulassen: Jede andere Antwort als "Ja" brächte Sie in dieser Situation auf die Verliererstraße. Umgekehrt hätte es der Befrager sicherlich schwerer, Ihre Zustimmung zu erhalten, hätte er Sie direkt gefragt. Der Vorteil für den Befrager liegt bei der Ja-Straße auf der Hand: Er verschafft für sich im Gespräch einen Vorsprung, der nur noch sehr schwer zu nehmen ist. Sie selbst können im Grunde nur versuchen, im weiteren Verlauf des Gespräches an geeigneten Stellen vorsichtige Einschränkungen vorzunehmen - immer unter der Maßgabe, einen positiven Eindruck, den Ihr Gesprächspartner von Ihnen gewonnen hat, nicht zu zerstören.

Andererseits machen Ja-Straßen es Ihnen auch leicht, einen guten Eindruck zu machen, und der liegt eben in Ihrer Antwort: "Ja." Allerdings in der Regel auf Kosten Ihrer eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse.

Die wichtigsten Fragearten

Quelle: JOBworld