Fragen zur Begrüßung

Die 1000 Tricks der Personalchefs

Das sollten Sie beachten:

Achten Sie bei der gegenseitigen Vorstellung aufmerksam auf die Namen: Als besondere Wertschätzung wird gedeutet, wenn Sie Ihre Gesprächspartner mit Namen anreden können. Sollten Sie einen Namen nicht genau verstanden haben, fragen Sie ruhig nach. Ebenfalls wichtig: Schauen Sie sich, wenn Sie in den Raum gebeten werden, ruhig um, enthalten Sie sich aber jeden Kommentars oder Nachfrage ("Was für ein herrlicher Kandinsky!" - "Ist der Perser echt?" - "Das sind wohl Ihre Frau und Ihre Kinder, da auf dem Foto?")!

Dürfen wir Ihnen einen Platz anbieten? - Möchten Sie etwas trinken?

Das ist gemeint

Dies sind typische "Warming up"-Fragen zum gegenseitigen "Beschnuppern", mit denen Ihr Gesprächspartner herausfinden will, ob Sie die Grundregeln des Benimms beherrschen.

So sollten Sie antworten

Je besser Sie sich hier darstellen, desto besser ist die Ausgangsbasis für das Gespräch. Oberstes Gebot ist die korrekte namentliche Anrede Ihres Gesprächspartners. Auch sollten Sie abwarten, bis man Ihnen einen Platz zuweist. Fragen Sie ruhig höflich zurück: "Darf ich mich setzen?"

Überlässt man die Wahl des Platzes Ihnen, empfehlen wir Ihnen einen Platz, von dem aus Sie die Tür und den Raum im Blick haben und ohne Verrenkungen oder Anstrengung jederzeit mit allen am Gespräch beteiligten Personen in direkten Blickkontakt treten können. Setzen Sie sich auf keinen Fall anmaßend an den Kopf des Tisches oder mit dem Rücken zur Tür.

Auf das Angebot, ob Sie etwas trinken möchten, sollten Sie eingehen. Lediglich im Vorzimmer oder in der Wartezone ist es angebracht, abzulehnen, um nicht mit Mantel, Tasche, und einem Tablett herumjonglieren zu müssen, wenn Sie den Gesprächsraum betreten.

Nichtalkoholische Getränke können Sie ruhig akzeptieren. Bringen Sie jedoch Ihren Gesprächspartner (und damit sich selbst) nicht mit der Bitte nach einem ausgefallenen Trunk in Verlegenheit (Pfefferminztee, Buttermilch, Blutorangensaft). Ebenfalls tabu ist Alkohol.

Zusammengefasst

Die Einhaltung einfacher Benimm-Regeln bringt Ihnen in dieser Gesprächsphase wichtige Pluspunkte.

Haben Sie gut hergefunden? - Ist das nicht ein schöner Tag? Was für ein schlechtes Wetter, finden Sie das nicht auch?

Das ist gemeint

Auch dieses sind typische "Warming up"-Fragen. Bezweckt wird, mit unverfänglichen Themen eine angenehm-freundliche Gesprächsgrundlage zu legen, indem Sie sich lockern und Lampenfiber abbauen können.

Aber Obacht: Auch Ihr Gesprächspartner nutzt die Gelegenheit, sich einen ersten Eindruck von Ihnen zu verschaffen (Aussehen, Verhalten, Sich-Geben, Interesse, innere Haltung und Einstellung). Hier wird ein intuitives erstes Urteil gefällt über Sympathie und Antipathie.

So sollten Sie antworten

Bei Ihren Antworten auf derartige Fragen geht es vor allem darum, dass Sie offen und sympathisch wirken: Schauen Sie Ihren Gesprächspartner freundlich an und verhalten Sie sich möglichst natürlich. Unterschätzen Sie hierbei nicht die Aussagekraft Ihrer Körpersprache: Vermeiden Sie ausgreifende Bewegungen, aufgesetzt-lautes Lachen und übertriebenes Minenspiel.

Nutzen Sie also die Gesprächsangebote, gehen Sie aber nicht zu ausführlich auf die Fragen ein, sondern geben Sie kurze und präzise Antworten: "Danke, mit Ihrer Wegbeschreibung war das überhaupt kein Problem." - "Ja, das Wetter ist heute wirklich besonders schön." Oberstes Gebot in dieser Gesprächsphase: Bleiben Sie positiv. Schilderungen von Nicklichkeiten während der Anreise (Verspätung des Busses, Probleme bei Nässe) würden gleich zu Anfang ein ungünstiges Bild vermitteln.

Zusammengefasst

In der Aufwärmphase sollten Sie zeigen, dass Sie den Smalltalk beherrschen, und die Möglichkeit nutzen, einen guten ersten Eindruck zu vermitteln.

Wie sollen wir beginnen? (bzw.) Wie/Wo sollen wir anfangen? - Möchten Sie etwas über unser Unternehmen erfahren?

Das ist gemeint

Dies sind typische Fragen für einen wohlwollenden Gesprächsbeginn. Ihnen signalisiert dies, dass Ihr Gesprächspartner einen möglichst ungezwungenen Kontakt zu Ihnen herstellen möchte: Er geht davon aus, dass Sie als interessierter Bewerber möglichst viel über das Unternehmen wissen möchten und Ihnen ein solcher Gesprächsbeginn besonders leicht fällt. Somit zieht er aus der Art und Weise, wie Sie dies nutzen, Rückschlüsse auf Ihre Motivation.

So sollten Sie antworten

Ein solcher Gesprächsbeginn ist für Sie besonders günstig, da Sie hier die Möglichkeit haben, den weiteren Gesprächsverlauf selbst zu bestimmen. Signalisiert man Ihnen, dass auf die Frage, wie zu beginnen sei, eine Antwort erwartet wird (die Fragen nach dem Beginn und was Sie über das Unternehmen wissen möchten also nicht direkt hintereinander geschaltet sind), können Sie antworten: "Wenn Sie möchten, können Sie mir zunächst etwas über Ihr Unternehmen erzählen und über die Position, um die es geht." - Oder Sie sagen: "Wenn Sie möchten, würde ich gerne auf markante Stationen meines Werdeganges eingehen." Indem Sie so Ihr Interesse herausstellen, geben Sie dem Gespräch Ihrerseits einen positiven Trend.

Das Gleiche gilt für Ihre Reaktion auf die Frage, was Sie über das Unternehmen wissen möchten: "Selbstverständlich habe ich mich über das Unternehmen bereits informiert, aber natürlich habe ich auch Fragen." Stellen Sie zu diesem Zeitpunkt nur zwei allgemeine und neutrale Fragen (z. B. nach den Tochtergesellschaften oder zur Geschichte des Unternehmens). Tödlich sind zu diesem frühen Zeitpunkt kritische Fragen (z. B. nach den Bilanzen oder nach Verlusten). Wenn überhaupt, stellen Sie solche Fragen erst später.

Zusammengefasst

Gelingt es Ihnen, sich als motiviert, interessiert und gut vorbereitet zu präsentieren, dann haben Sie einen sehr guten Ausgangspunkt für das weitere Gespräch geschaffen.

Hinweis

Entscheiden Sie sich dafür, mit eigenen Fragen zum Unternehmen und zur Stelle zu beginnen, müssen Sie mit Fragen Ihres Gesprächspartners rechnen, die wir im Abschnitt Fragen zum Unternehmen und zur Stelle behandeln.

Quelle: JOBworld