Nennen Sie uns drei Stärken und drei Schwächen!

Fragen zur Persönlichkeit und zur Selbsteinschätzung

Das ist gemeint

In dieser oder in ähnlicher Form ist die Frage nach Ihren Stärken und Schwächen äußerst beliebt. Da sie die direkte Aufforderung enthält, eigene Fehler zu benennen, flößt Sie unvorbereiteten Bewerbern Angst ein, denn eine geschickte Antwort ist nicht einfach. Dabei ist es hilfreich, sich den Hintergrund der Fragestellung zu vergegenwärtigen: Ihrem Gesprächspartner geht es weniger um konkrete Stärken und Schwächen, sondern in erster Linie um das Selbstbild, das Sie von sich haben - in erster Linie Ihr Selbstvertrauen. Schon Ihre Reaktion kann ihm unter Umständen eine Stärke oder Schwäche offenbaren: Sind Sie in der Lage (oder eben nicht in der Lage), mit solch kniffligen Situationen umzugehen?

So sollten Sie antworten

Wir raten Ihnen, mit dem für Sie leichteren Teil der Antwort zu beginnen: Ihren Stärken. Hier sollten Sie unbedingt darauf achten, diese mit der angestrebten Position abzugleichen: also fachliche Qualitäten oder Charaktereigenschaften nennen, die für die Stelle wichtig sind. Als Bewerber für eine Stelle als Außendienstmitarbeiter können Sie beispielsweise Ihr sicheres Auftreten und Ihre Ausdrucksfähigkeit hervorheben, Ihre Markt- und Warenkenntnisse dokumentieren und herausstellen, dass Sie gerne und gut organisieren und mit Menschen umgehen können.

Für den schwierigen Teil Ihrer Antwort gilt der oberste Grundsatz: Geben Sie über Ihre Schwächen nicht zu offen und zu ehrlich Auskunft. Geben Sie nur solche Schwächen zu, die für die angestrebte Stelle nicht relevant sind. Hierfür gibt es zwei recht einfache Möglichkeiten:

1. Nennen Sie solche Schwächen, die auch eine positive Seite sichtbar machen: "Ich möchte meine Arbeit möglichst perfekt machen und kann dann nur schwer akzeptieren, wenn das Ergebnis hinter meinen Möglichkeiten zurück bleibt." Oder: "Da mir daran gelegen ist, meine Arbeit möglichst zügig zu erledigen, kann ich schon einmal ungehalten werden, wenn etwas nicht so reibungslos klappt, wie es könnte."

2. Hilfreich ist auch solche Schwächen zu nennen, die allgemein eher belächelt werden: "Ich bin manchmal ein wenig inkonsequent und kann bei Pralinen schlecht Nein sagen." Oder: "Ich brauche auf meinem Schreibtisch eine kreative Unordnung und kann mich schon darüber aufregen, wenn jemand meinen Schreibtisch aufräumt."

Zusammengefasst

Auf diese äußerst wichtige Frage sollten Sie sich unbedingt vorbereiten. Richten Sie Ihre Antwort vor allem darauf, Ihre Stärken herauszuarbeiten, und bringen Sie sich nicht in die Lage, Ihre Schwächen und Defizite zu rechtfertigen.

Persönlichkeit und Selbsteinschätzung

Quelle: JOBworld