Chiffreanzeigen sind oft über eine Personalberatung geschaltet. Mit ihnen möchte ein Unternehmen vermeiden, daß die Mitbewerber Einblick in die Unternehmensstruktur gewinnen.
Ein Stellenangebot unter Chiffre kann folgende Gründe haben:
1. Geheimhaltung innerhalb der Firma (Ersetzung eines leitenden Angestellten);
2. Externe Geheimhaltung (Eroberung eines neuen Marktsegmentes);
3. Angeschlagenes Image des Unternehmens.
Nachteil für Sie ist vor allem, daß Sie befürchten müssen, sich bei der eigenen Firma zu bewerben, was Ihre jetzige Position gefährden kann. Auch haben Sie keine Möglichkeit, sie telefonisch über die Position zu informieren, und Ihre Bewerbungsunterlagen können Sie auch nicht jederzeit zurückfordern. Schließlich verlängert die Chiffre-Weiterleitung den Weg Ihrer Bewerbung und damit Ihre Wartezeit.
Am besten schicken Sie also eine Kurzbewerbung (kurzes Anschreiben, knapper Lebenslauf, Foto). Auf Briefumschlag und Anschreiben notieren Sie gut leserlich die Chiffrenummer. Wichtig: Fügen Sie einen Sperrvermerk hinzu, also diejenigen Firmen, an die Ihre Bewerbung auf gar keinen Fall weitergeleitet werden soll.
Eine seriöse Chiffreanzeige erkennen Sie daran, daß sie aussagefähige Informationen enthält, die Sie in Ihrer schriftlichen Bewerbung verwerten können. Erfahrungsgemäß sollten Sie sich auf solche Anzeigen beschränken, die diese Informationen enthalten oder zumindest über eine Personalberatung geschaltet sind, bei der Sie aussagefähige Informationen einholen können, denn oft verbergen sich hinter einer Chiffre unseriöse Angebote.
Da viele befürchten, der eigene Arbeitgeber verberge sich hinter der Chiffre, und deshalb von einer Bewerbung auf diese Stelle Abstand nehmen, ist ein Reagieren auf eine seriöse Anzeige oft erfolgversprechend.
Hinweis: Die Informationen auf dieser Seite enthalten keine rechtsverbindlichen Auskünfte und ersetzen somit keine Rechtsberatung.
Quelle: JOBworld