Die Sach- und die Beziehungsebene des Gesprächs

Einflussfaktoren

Die "materielle Basis" des Gesprächs

Sachebene und Beziehungsebene sind die beiden Dimensionen, nach denen sich eine jede Gesprächssituation gliedern lässt. Hierbei umfasst die Sachebene den rational-logischen Teil der Argumentation (Fach- und Allgemeinwissen). Der Beziehungsebene sind hingegen alle sozio-emotionalen Aspekte zuzuordnen, die Ausdruck im Gesprächsklima (Sympathie/Antipathie) und der Körpersprache finden.

Die Beziehungsebene charakterisiert Sie als Mensch

Entscheidend für beide Seiten im Vorstellungsgespräch ist das Erzeugen von Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Selbstverständlich steht und fällt diese Tatsache mit dem Wahrheitsgehalt aller Aussagen auf der Sachebene. Aber nur, wenn es gelingt, durch Ausstrahlung und Körpersprache ein ruhig-entspanntes, angenehm-sachliches Gesprächsklima zu schaffen, lässt sich der Wahrheitsgehalt positiv überprüfen - die Grundvoraussetzung dafür, Vertrauen zu schaffen und Glaubwürdigkeit auszustrahlen.

Das sollten Sie beachten

Bemühen Sie sich um ein partnerschaftliches Verhältnis zu Ihrem Gegenüber. Faustregel: So wie Sie mit Ihrem Gesprächspartner, wird dieser auch mit Ihnen umgehen.

Zeigen Sie ein Gesamtverhalten, das von Verbindlichkeit, Offenheit, Kontinuität, Zielorientierung und Konsequenz geprägt ist. Betonen Sie gemeinsame Interessen. Faustregel: Wer für andere Interesse zeigt, weckt auch Interesse für sich selber. Bemühen Sie sich um steten, offenen und "ruhigen" Blickkontakt. Engen Sie durch Ihr Verhalten den Anderen nicht ein. Vermeiden Sie Langatmigkeit und Ichbezogenheit sowie Anbiedern und übertriebene Distanz. Hüten Sie sich ebenso vor jeglicher Form von Imponiergehabe.

Lassen Sie stets Engagement für die Sache erkennen. Hierzu gehört vor allem: Sie müssen auch das tun, was Sie angekündigt haben, auch wenn dies Mut erfordert, Unpopuläres zu sagen und unpopuläre Entscheidungen im Dienste der Sache zu treffen. Grundregel: Worte und Handeln müssen eine Einheit bilden. Unterstreichen und demonstrieren Sie dies durch sachlich-engagierte, aber ruhige Sprechweise und unhektische, unverkrampfte Gestik und Mimik. Steigern Sie Ihre Glaubwürdigkeit, indem Sie Ihre sorgfältige Vorbereitung erkennen lassen, indem Sie bei (möglichst) allen angesprochenen Themen mitreden und sachbezogen urteilen können.

Das A und O: Eine freundlich-positive Grundeinstellung

Sie haben sicher selbst schon oft die Erfahrung gemacht: In einer frostigen Gesprächsatmosphäre ist es fast unmöglich, sein Gegenüber zu überzeugen. Um sich glaubwürdig zu präsentieren, ist für das Gespräch die Schaffung eines Sympathiefeldes von entscheidender Bedeutung. Dazu können Sie selbst beitragen

  • durch positives Denken und indem Sie eine freudige Motivation für das Gespräch zeigen,
  • durch eine sich auch in der Sprechweise ausdrückende optimistische Grundeinstellung,
  • indem Sie sich die Fähigkeit aneignen, auch Misserfolge und Rückschläge als etwas "Normales" anzusehen, und indem Sie darstellen, wie Sie aus ihnen gelernt haben.

Ihre freundlich-gewinnende Ausstrahlung sollte unterstützt werden durch eine entspannt-gelöste Haltung, ruhig-gleichmäßige Atmung (am besten Tiefatmung, also Bauch-Zwerchfellatmung) und eine das, was Sie sagen (Sachebene) angemessen unterstützende Körpersprache.

Ihre Argumentation braucht Informationen

Unabdingbar, um einmal geschaffenes Vertrauen und gewonnene Glaubwürdigkeit nicht zu zerstören, ist das Vornehmen einer detaillierten Analyse des Gesprächspartners. Damit Sie verstanden und akzeptiert werden, sollten Sie stets den Voraussetzungen Ihres Gesprächspartners Rechnung tragen: Seinem sozialen Hintergrund, seinen Bildungsvoraussetzungen und seinen Einstellungen, wie er Ihnen diese im Gespräch präsentiert.

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Quelle: JOBworld