Wie lang wird Ihre Einarbeitungszeit sein?

Fragen zum Unternehmen und zur Stelle

Was schätzen Sie: Wie lange werden Sie brauchen, bis Sie sich bei uns eingearbeitet haben? Wie werden Sie an Ihre neuen Aufgaben herangehen?

Das ist gemeint

Aus der Sicht des Unternehmens bedeutet die Frage: Wie lange wird es dauern, bis der neue Mitarbeiter zum Erfolg des Unternehmens beitragen kann? Die zweite Frage dient der Konkretisierung: Welche konkreten Vorstellungen hat der Bewerber, seinen neuen Aufgabenbereich in den Griff zu bekommen? Tut er dies planvoll und organisiert?

So sollten Sie antworten

Erste Grundregel: Lassen Sie sich nicht vorschnell zu Zeitangaben hinreißen. Zwar ist man an einem Mitarbeiter interessiert, der sich schnell und effektiv in neue Aufgaben einarbeitet, indessen machen Sie sich mit einem unrealistischen Zeitrahmen unglaubwürdig. Wenn überhaupt, formulieren Sie vorsichtig: "In etwa einem Vierteljahr werde ich den Arbeitsplatz und meinen Aufgabenbereich weitestgehend überschauen können." Damit leiten Sie zugleich zur Anschlussfrage über. Hier müssen Sie zeigen, dass Sie systematisch und organisiert an Ihre neuen Aufgaben herangehen.

Die zweite Grundregel ist also: Je mehr Sie bereits über die neue Stelle wissen, umso konkreter können Sie die Frage beantworten. Ihre Antwort sollte etwa folgendermaßen aufgebaut sein: "Ich werde die Einarbeitungszeit zunächst dafür nutzen, mir einen Überblick über meinen Arbeitsbereich zu verschaffen und alle nötigen Informationen zu erfragen, die ich brauche, um meine Aufgaben zu erfüllen. Dabei scheue ich mich nicht, Hilfestellung anzunehmen und mich konkret an zentrale Mitarbeiter zu wenden. Ich werde auch meine Arbeitskollegen einbeziehen, um eine Atmosphäre des Vertrauens als Basis für eine künftige Zusammenarbeit zu schaffen."

*Wohlgemerkt: *Dies ist die erste Phase der Einarbeitungszeit. Konkretisieren Sie nun Ihre Ausführungen anhand der Informationen, die Sie haben, auf Ihren Aufgabenbereich, um den es hier geht. Gesprächsstrategisch geschickt ist es, dies in Form eines Zwiegespräches zu tun, weil Sie so weitere wichtige Informationen erhalten, die Sie in Ihre Argumentation einarbeiten können. Wenn Sie dann glaubhaft und nachvollziehbar mit dem Satz schließen können: "Sie sehen, ich werde schon recht bald aktiv zum Unternehmenserfolg beitragen können." haben Sie gewonnen.

Zusammengefasst

Bei dieser Frage ist Vorsicht geboten: Sich auf einen exakten Zeitplan festzulegen ist heikel. Geschickter Weise sollten Sie daher mehr auf die zweite Frage eingehen.

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Quelle: JOBworld